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Fortuna Düsseldorf |
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15.05.2012, Multifunktionsarena Düsseldorf, Relegationsspiel 1./2. Bundesliga |
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Im letzten Jahr war es so, daß in den Relegationsspielen zwischen 1. und 2. Bundesliga zwei Teams aufeinandertrafen,
die in der nur auf die zweite Halbserie bezogenen Tabelle mit einer positiven Bilanz von 8-7-2 einen
siebten Platz erspielt hatten, während der VfL Bochum hier den 2. Platz seiner Liga belegte und damit noch von Platz acht auf
Das Spiel beginnt nicht gerade nach dem Geschmack von Hertha BSC, die nach einem auf den Anstoß folgenden schnellen
Vorstoß des TSV Fortuna bereits in Rückstand liegen, bevor es der Minutenzeiger einmal um das Ziffernblatt geschafft hat -
Maximilian Beister ist es, der das Leder aus 25 Metern im Netz unterbringt. Dieser Gegentreffer scheint von den Gästen
aber eher als Ansporn verstanden zu werden, denn ab jetzt wird das Geschehen auf dem Platz von den Blau-Weißen bestimmt,
Während es auf einer Hintertortribüne ein kleines Intro der Fortuna-Fans mit zahlreichen Schwenkfahnen in rot und
weiß gibt, hat man bei den Berlinern keine besondere Begrüßung für die Spieler vorbereitet. Während der Partie stellt sich
heraus, das heute beide Seiten tief in die pyrotechnische Kiste gegriffen und zahllose bengalische Feuer im
Kommentar
Während und nach dem Spiel ist immer wieder von "Skandal", "Randale", "Chaoten", "Hooligans" oder gar "Desaster" die Rede und
so soll auch an dieser Stelle das Geschehen kommentiert werden: Um genau zu sein, wird vor allem der Platzsturm der Düsseldorfer
vor dem Abpfiff mit diesen Attributen belegt und sowohl eine Gefährlichkeit als auch eine Einzigartigkeit des Geschehens unterstellt,
die völlig aus der Luft gegriffen ist.
Zunächst mal gab es in den 1990er Jahr mindestens drei verfrühte Platzstürme, unter anderem
von den Fans des 1. FC Kaiserlslautern, als der FCK 1991 mit einem 6:2 in Köln Meister wurde und von denen des FC St. Pauli, als
sich die Kiezkicker 1995 am letzten Spieltag mit einem 5:0 gegen Homburg den Aufstieg sicherten - damals war das eine Fußnote in
einer eher positiven Bericherstattung, heute liefert es der versammelten Presse einen Anlaß zu einer Berichterstattung, die
bürgerkriegsähnliche Zustände suggeriert. Irgendwo hat das etwas von dem Platzsturm selbst, denn noch während der Partie stürmen
zwei Deppen los (in diesem Fall die Reporter Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl), denen die restliche Meute blind hinterherrennt -
wobei es ein paar löbliche Ausnahmen gibt wie die Kommentare bei
turus.net
und
tagesschau.de.
Tatsächlich kann man beim heutigen Spiel von "Krawall" und "Randale" sprechen, aber eben bezogen auf die Anhänger aus Berlin, die augenscheinlich einen Spielabbruch
provozieren wollten und damit erst die überlange Nachspielzeit von sieben Minuten herbeigeführt haben, in denen bei Fortuna voreilig der
Aufstieg gefeiert wurde. Schon von daher ist es absurd, sollte die Wertung des Spiels aufgehoben werden, was der DFB unter normalen
Umständen auch sicherlich nicht in Betracht ziehen würde, zu der man aktuell von den Medien getrieben wird - besonders einem Erzeugnis der Springer-Presse -
aber durchaus fähig sein könnte. Gerade damit würde man die "Sieg-oder-Spielabbruch"-Mentalität belohnen, die hinter solchen Aktionen steht!
Sollten die Berliner Spieler sich dagegen ausgerechnet von den kurz vor Schluß ausgelassen herumhüpfenden Menschen - darunter Frauen und Kinder -
in "Todesangst" versetzen lassen, wie Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt nach dem Spiel kolportiert, wären sie wohl besser beraten, sich um
eine Psychotherapie zu bemühen als um ein Wiederholungsspiel, während bei ihrem Coach Otto Rehagel beginnende Altersdemenz vorzuliegen scheint -
immerhin war der Trainergreis bis 1995 in Bremen beschäftigt und es ist wohl ausgeschlossen, daß er von den beschriebenen Vorfällen in Köln und Hamburg damals
nichts mitbekommen hat, die sich inzwischen seiner Erinnerung entziehen.
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