Yeovil Town |
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29.12.2014, Huish Park, League One |
Der 1895 gegründet Yeovil Town Football Club verbrachte fast seine gesamte Existenz im Amateurbereich,
bevor man es endlich in die Liga schaffte, wo der Club jetzt nach einem Zwischenhoch wieder auf
dem absteigenden Ast zu sein scheint. Weniger zeitgerafft ist wohl zunächst das Jahr 1979 zu
erwähnen, in dem Yeovil es erstmalig schaffte, in die Football Alliance League, also der späteren
Football Conference und höchsten Spielklasse unterhalb der Profiligen, aufzusteigen. 24 Jahre
später war man in der Liga angekommen, obwohl man zwischendurch noch einmal den Abstieg aus der
Conference hatte hinnehmen müssen. In der Liga angekommen, bliebt Yeovil nicht lange Viertligist,
sondern marschierte sofort in die dritte Liga, vor zwei Jahren hatte man mit dem Sprung in
die zweitklassige Championship einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem man zuvor bereits erst in
den Playoffs am Sprung in die Zweitklassigkeit gescheitert war. Gut bekommen ist das den Glovers
(Handschuhmachern) aber offensichtlich nicht, denn sie mußten nicht nur den sofortigen
Wiederabstieg hinnehmen, sondern stehen jetzt in der drittklassigen League One erneut ganz unten
und müssen als Tabellenletzter mit einem weiteren Abstieg rechnen.
Noch sind die Abstände freilich klein, und der rettende 20. Platz ist gerade einmal fünf Punkte
entfernt. Spiele wie heute sollte Yeovil dann auch gewinnen, wenn man sich retten will, denn es
geht gegen Leyton Orient, und die aus London angereisten Gäste haben als 19. des Classements
ebenfalls nur fünf Punkte auf Yeovil Town gut, wobei der Spieltag beim Start der Partie bis auf
ausgefallene Spiele abgeschlossen ist, weil hauptsächlich am Vortag gekickt wurde. Als erst einmal
das Leder rollt auf dem nassen und schwer bespielbaren Rasen, sind es allerdings die Gäste, die
deutlich besser mit den Bedingungen klar kommmen und auch wesentlich "hungriger" wirken als
die Glovers. Letztere können zwar den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 0:1 begrenzen - Chris
Dagnell trifft für die "O's" per Kopfball, aber auch im zweiten Abschnitt ändert sich die
Verteilung der Spielanteile nicht. Am Ende ist es Orient, daß einen möglicherweise wegweisenden
Sieg feiert, der nach Treffern von Kevin Lisbie (aus kurzer Distanz) und Dean Cox (von der
Strafraumgrenze) mit 3:0 auch noch deutlich genug ausfällt.
Der Huish Park bietet 9665 Zuschauern Platz, wobei der Stehplatzanteil mit ca. 4400 durchaus
signifikant ist. Schon das ist für England im Jahr 2015 auch in der 4. Liga nicht selbstverständlich,
aber noch ungewöhnlicher ist, daß ein Teil der stehenden Fans auf einer unüberdachten Traverse im
Hintertorbereich untergebracht sind, den als Gästebereich genutzten Copse Road End. Auf der
gegenüberliegenden Seite gibt es den Thatchers Gold Stand, eine weitere - überdachte -
Stehplatztribüne für die Heimfans, und auf den Längsseiten finden sich mit dem Tamborino Stand
als Haupt- und Screwfix Community Stand als Gegentribüne die Sitzplatzbereiche. Die Anlage wurde
1990 als Nachfolger der alten Spielstätte Yeovil Towns eröffnet, wobei die alte Anlage "The Huish" einen ganz ähnlichen
Namen hatte. Im alten Ground konnte man auch den Heimspielrekord aufstellen, da man im FA-Cup
gegen Sunderland einst 16318 Zuschauer begrüßen konnte - der
Stadionrekord des neuen Huish Parks steht auf 9527, die am 25. August 2008 die Liga-Partie gegen Leeds
United sehen wollten. Neben den Spielen von Yeovil Town wurden im Huish Park auch bereits einige
englische (Jugend-) Länderspiele ausgetragen.
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