TuS 1910 Willebadessen |
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10.04.2014, Eggekampfbahn, Kreisliga A Höxter Süd |
Bei Willebadessen handelt es sich um eine Kleinstadt, die mit ihren 8400 Einwohnern im Westen eine Grenzstadt
des Kreises Höxter in Westfalen bildet, auf die dann die Gemeinde Lichtenau/Westfalen im Kreis Paderborn folgt. Seit
1946 gibt es hier den Turn- und Sportverein von 1910 e. V. Willebadessen, der durch die Fusion des Tunvereins
Willebadessen mit dem Fußballverein Fortuna entstanden war, wobei die Fortuna in den 1920er Jahren als eher loser Zusammenschluß entstanden
war, während die Turner bereits seit 1910 als e. V. existiert hatten - die Gründungsveranstaltung hatte exakt
am 12. Mai des genannten Jahres in der Gasttätte Risse stattgefunden. Zwei Jahre später konnte man mit Stolz eine
Vereinsfahne präsentieren, die bis heute existiert und zu besonderen Anlässen der Öffentlichkeit gezeigt werden kann. Anfang
des Jahrtausends hatte der TuS 1910 Willebadessen in der Bezirksliga gekickt, verbrachte die Zeit danach dann aber
auf Kreisebene, und zwar in der Kreisliga A - mit Ausnahme der Spielzeit 2011/12, als man sogar für eine Saison
in die Kreisliga B abstieg. Genau das könnte den Gastgebern im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg erneut
drohen, denn man steht auf dem drittletzten Platz des Classements. Punkte wären also begrüßt aus Sicht der
Gastgeber, aber sie zu erringen dürfte beim heutigen Donnerstagsspiel schwer werden, denn man hat es mit dem
SV Westfalia 03 Scherfede-Rimbeck zu tun, der auf Platz drei der Tabelle steht und mit 42 Zählern exakt dreimal so viele Punkte
auf dem Konto hat wie der heimische TuS mit seinen 14.
Das Spiel steht dann auch ganz im Zeichen der Spitzenmannschaft, die in einem - für A-Liga-Verhältnisse eher
langsamen Spiel - das Geschehen beherrscht, aber der SV Westfalia 03 geht dann doch sehr lässig mit seinen
Chancen um, was sich noch vor der Pause rächen soll. Zwar gehen die Gäste in der 33. Minute durch Dirk
Schwaberich in Führung, aber das reicht nicht, um mit einem Vorsprung in die Pause zu gehen, denn man muß
zehn Minuten später den Ausgleich durch Willebadessens Alexander Lüke hinnehmen. Noch schlimmer kommt es im
zweiten Abschnitt für Scherfede-Rimbeck, die sogar durch ein Tor von TuS-Mittelstürmer Mario Scholz in Rückstand geraten,
als noch eine gute Viertelstunde zu spielen ist. Die nutzt man dann auch voll aus, und es sieht lange so aus,
als würde Willebadessen den knappen Vorsprung über die Zeit retten, bevor die Gäste doch noch kurz vor dem
Abpfiff von Schiedsrichter Sascha Boblest den Ausgleich erzielen - als Andre Borisow das Leder zum Ausgleich
über die Linie bringt, läuft bereits die dritte Minute der Nachspielzeit.
Die Eggekampfbahn des TuS Willebadessen dürfte nur noch formal eine solche sein, denn es sind zwar
Leichtathletikanlagen vorhanden - allen voran eine Laufbahn -, aber die sieht nicht so aus, als werde
sie aktuell noch genutzt. Erbaut wurde das Stadion von 1953 bis 1955, und man weihte es am 31.7.1955 mit einem fußballerischen
Großereignis ein, bei dem 5000 Zuschauer eine Partie des TuS Willebadessen gegen den FC Schalke 04
sehen wollten. Den heutigen Blickfang der Anlage, eine Tribüne auf der Gegenseite mit seltsam schiefen
Stufen und einer Reihe von Holzbänken auf halber Höhe, gab es damals allerdings noch nicht. Die wurde
erst 1969 errichtet, und man hat sich über den geeigneten Standort richtig Gedanken gemacht, und zwar hat man
dafür die Wetterseite des Platzes gewählt, da "im allgemeinen Wind und Regenschauer" von dieser, nämlich der
Westseite des Platzes, aus kommen, wie es in der Vereinschronik des TuS Willebadessen heißt.
Alternativbericht von P. David Zimmer |