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ca 4000 Zuschauer
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Der FC Versailles 78 ist ein halbprofessioneller Fußballverein aus dem gleichnamigen Ort, der in der
Peripherie der französichen Hauptstadt Paris liegt und vor allem wegen des ebenfalls gleichnamigen
Schlosses aus dem 17. Jahrhundert, das als Sinnbild des Absolutismus gilt. Fußball wird in Versailles
auch gespielt und das seit 1978 vom FC Versailles 78, der zu diesem Zeitpunkt als Fusion von
Racing Club Versailles and Companion Sports Versailles entstanden war. Gestartet in die 3. Division
steigt man seither munter auf und ab - aktuell kickt der FCV in der National Division 3 auf Ligaebene
fünf, nachdem man 2017 aus der Division Honneur aufgestiegen ist. Hier ist man aktuell Tabellenführer
seiner Staffel, während der heutige Pokalgegner US Granville in der darüber liegenden National 2 auf Platz sieben
seiner Staffel zu finden ist und von daher als Favorit aus seinem in der Normandie gelegenen Küstenstädtchen
ins 330 km entfernte Versailles reist.
Wie man erwarten darf, nimmt Granville die Partie sofort in die Hand, muss aber in der 14.
Minute durch Benjamin Louvet einen Gegentreffer per Elfmeter hinnehmen, wobei durchaus vorstellbar ist, dass
es dazu noch ein Gespräch mit Youssef Chibhi Gallon geben wird, denn der Ball wird von Loouvet so aufreizend
lässig ins Tor gelupft, wie es einen Coach an den Rande des Herzinfarkts treibt. Sieben Minuten später ist der
Vorsprung für Granville ohnehin wieder Geschichte, denn ein schneller Gegenstoß von Versailles führt zum
Ausgleich, wobei die Defensive der Gäste einen völligen Blackout hat und Reda Ramlabette vom Mittelfeld aus
völlig ungehindert durchstarten kann. Mit diesem Resultat geht es in die Pause und im zweiten Abschnitt
setzt sich dann der Favorit durch, der durch den von Zweitligist US Caen geliehenen Jad Mouaddib einen Treffer
erzielt, den Versailles nicht mehr beantworten kann.
Die Anhänger der Heimmanschaft haben sich auf der Hauptseite und Tribüne des Stadions versammelt, während
die Fans aus Granville sich auf die eine ausgebaute Hintertortribüne begeben und von hier aus ihr Team
mit Fahnen und Gesang unterstützen. Während von Versailles wenig zu sehen oder hören ist, liefern die
Gästefans einen recht durchgängigen Support ab, bejubeln die beiden Tore ihres Teams ausgiebig und feiern
am Ende mit ihrer Mannschaft das Weiterkommen, als habe man sich als krasser Außenseiter durchgesetzt.
Eine Fantrennung findet übrigens nicht statt, man kann völlig ungehindert zwischen Heim- und Gästebereich
wechseln und offensichtlich ist eine solche auch nicht notwendig, denn die Atmosphäre bleibt gelöst und
freundlich.
Das Stade de Monbauron liegt mitten in Versailles, was dazu führt, dass es keinerlei Parkplätze in der
Nähe der Anlage gibt - die heute zudem von Polzisten weiträumig abgesperrt ist, was per Auto anreisende
Gäste vor echte Probleme stellt. Ausbau gibt es hier wie gesagt auf drei Seiten - ein Hintertorbereich
bleibt ohne. Ansonsten gibt es Traversen und im mittleren Bereich der Hauptseite eine oberhalb davon
erbaute Haupttribüne, die gleichzeitig den einzigen überdachten Bereich des Stadions darstellt. Dazu
kommt zwar noch eine kleine Anzeige, aber keine Flutlichtanlage, was wohl der Grund sein drüfte, dass
man sich heute bereits um 13:00 Uhr zum Anstoß trifft.
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