Spandauer SC Teutonia |
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12.03.2017, Stadion Hakenfelde, Landesliga Berlin 1 |
Der Spandauer SC Teutonia 1899 ist nicht mit dem SC Teutonia 99 Berlin zu verwechseln, der zu Anfang des
20. Jahrhunderts zeitweise erstklassig war und dessen Nachfolgeverein VfV 1899 Berlin im Jahr 1944 aufgelöst wurde.
An Tradition mangelt es aber auch den heutigen Gastgebern nicht - sie gehen ihrerseits auf den Spandauer
SC 99 zurück, der seinerseits u. a. aus dem Spandauer FC Viktoria entstanden ist, der von 1907 bis 1911
ebenfalls erstklassig gewesen war und selbst von 1922 bis 1926 zwischen erster und zweiter Liga hin- und
herpendelte. 1952/53 hatte man noch eine Spielzeit in der höchsten Amateurspielklasse verbracht und war
denn in unteren Ligen verschwunden, bis man schließlich 1992 mit dem SC Teutonia von 1911 zum heutigen
Verein verschmolz. Der spielt seit der Saison 2010/11 in der Landesliga Berlin und trifft da am heutigen
Tag auf den Köpernicker SC, wobei man als Favorit ins Spiel geht, da sich die Ostberliner als Tabellenletzer
beim SSC Teutonia vorstellen.
Mit 6:0 ist der Köpenicker SC im Hinspiel gegen die Teutonia untergegangen und der KSC hat bei zwei Siegen und
einem Remis 14 Niederlagen auf dem Buckel, so dass man heute von einer klaren Angelegenheit für die
Gastgeber ausgehen darf. Auch, wenn sich die Grün-Weißen Hausherren in der Anfangsphase gegen tapfer
kämpfende Köpenicker schwer tun, dürften die meisten annehmen, dass der Bann gebrochen ist, als nach
einer guten halben Stunde Bekai Jagne für die Führung sorgt. Der KSC allerdings lässte den Mut nicht
sinken, sondern hält weiter dagegen und schafft nach 57 Minuten den Ausgleich durch Jonas Weigelt.
Die Teutonen versuchen weiter zumeist erfolglos, den Gegner unter Druck zu setzen und stehen schließlich
am Ende mit ganz leeren Händen da, nachdem Tom Puderbach in der 76. Minute für die KSC-Führung sorgt, die
schließlich bis zum Abpfiff Bestand hat und den Ost-Berlinern ihren dritten Saisonsieg einbringt.
Das Stadion Hakenfelde ist eine sehenswerte Anlage, auch wenn das Vereinsheim der Teutonia bereits 2013
durch einen Brand beschädigt wurde und erst demnächst wieder hergestellt werden soll,
nachdem die Feuerversicherung endlich bezahlt hat. Die Anlage verfügt auf einer Längsseite über nennenswerten
ausbau, der in Recht originieller Form daherkommt, da das Zentrum der Seite frei davon ist und zu beiden
Seiten sechsstufige erdverfüllte Traversen angelegt sind, die teilweise mit Klappsitzen ausgestattet sind
und sich jeweils in die anliegende Kurve hinein ziehen. Das Wort "Kurve" ist in Hakenfelde wortwörtlich zu
nehmen, denn die Anlage ist mit ihrer Laufbahn sehr weitläufig, was wohl der Grund dafür ist, dass ein Fuchs
während der Partie seelenruhig im Kurvenbereich döst und später vor dem laufenden Spiel durch den Innenraum
des Stadions trottet.
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