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1970 Zuschauer
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Bereits 1909 gab es im an der irischen Westküste gelegenen Sligo einen Fußballclub namens Rovers, aber
die moderne Variante dieses Vereins geht auf eine Fusion zurück, bei der sich 1928 Sligo Town und die
Sligo Blues zusammentaten. Seit 1934 gehört man - mit Unterbrechungen - der League of Ireland an, und
auch wenn der Club vielleicht nicht zu den international bekanntesten Clubs aus Irland gehört, konnte
man doch immerhin zweimal den Meistertitel nach Sligo holen (1937 und 1977) sowie drei Erfolge im
irischen Pokal feiern, den man neben 1983 und 1994 auch in der vergangenen Spielzeit gewinnen konnte,
so daß man demnächst über die Europa League seinen Bekannheitsgrad außerhalb des Mutterlandes steigern
kann. Auch in der Meisterschaft läuft es gut für die Rovers, bei denen man sich Hoffnung auf den dritten
Titelgewinn machen kann - sollte die Mannschaft am heutigen Tag ihrer Favoritenrolle gerecht werden und gegen
den Vorletzten Drogheda United gewinnen, könnten die Rovers schon jetzt zumindest vorübergehend
an die Tabellenspitze kommen. St. Patrick Athletic hätte morgen die Gelegenheit, noch während der
laufenden Runde nachzulegen und die Sligo Rovers wieder vom ersten Platz zu verdrängen.
In der ersten Hälfte tun sich die Rovers sehr schwer, zu Torchancen zu kommen. Drogheda erlaubt sich in
der Defensive zunächst keine Schwächen, so gerät die Partie zu einer Probe für die Geduld der Aktiven
und Anhänger des Heimteams. Erst kurz vor der Halbzeit generiert Sligo überhaupt so etwas wie eine
nennenswerte Torchance, aber nach dem Seitenwechsel nimmt die Partie schnell an Fahrt auf. Nach einem
Freistoß von Teamcaptain Richie Ryan könnte es schon 1:0 für Sligo heißen, doch das Leder prallt vom
Torpfosten ins Feld zurück. Eine andere Standardsituation ist es schließlich, die nach einer guten Stunde
Spielzeit doch noch die Führung für den Favoriten bringt. Eine Ecke von Joseph Ndo findet Jason McGuiness,
dessen Kopfball zwar noch von Droghedas Stephen Trimbel gestoppt werden kann, aber gegen Matthew Blinkhorns
Nachschuß ist der Gästetorwart machtlos. Nach dem Gegentreffer dreht Drogheda United auf, und man käme
fast unmittelbar danach zum Ausgleich, doch Brendan Clarke klärt für Sligo spektatkulär auf der Linie.
Am Ende ist es eine erneute Ecke von Ndo, die für die endgültige Entscheidung sorgt, als Eoin Doyle zehn
Minuten vor dem Ende der Partie zum 2:0 einschießen kann.
Der Großteil der knapp 2000 Zuschauer steht natürlich auf der Seite der Gastgeber, wobei sich die
aktiveren Fans der Sligo Rovers im Hintertorbereich aufstellen und ihre Mannschaft von dort aus mit zwei Transparenten
und diversen Schwenkfahnen unterstützen und auch immer einmal wieder einen Sprechchor hören lassen. Bei
Halbzeit wechselt ein guter Teil der Rovers-Fans die Seite, so daß man im zweiten Abschnitt erneut hinter
dem gegnerischen Tor steht. Auch Drogheda United wird von Anhängern begleitet, die die etwa 250 km lange
Anreise quer durchs Land auf sich genommen haben und teilweise kostümiert im Stadion erscheinen. Die
Gästefans haben sich auf der Gegenseite der Anlage aufgebaut und geben ebenfalls den einen oder anderen
Sprechchor zum besten. Zum Intro der zweiten Hälfte packt man dann noch ein paar große Schwenkfahnen aus,
während man sein 'Revier' zusätzlich mit ein paar Transparenten geschmückt hat.
The Showgrounds ist bereits seit der Vereinsgründung die Heimstätte der Sligo Rovers. 1968 ist das
zuvor gemietete Stadion zusammen mit dem Club selbst in den Besitz einer Stiftung der Einwohner der Stadt
übergegangen, die sicherstellen will, daß beide langfristig erhalten bleiben. Aktuell wird die Kapazität der
Anlage mit 5700 Zuschauern angegegeben, von denen 2700 auf den Schalensitzen Platz finden können, die auf
den überdachten Tribünen auf den Längsseiten geboten werden und aus denen sich einmal die schwer erkennbare
Aufschrift SRFC in schwarz auf rot und einmal deutlich besser lesbar Sligo Rovers in weiß auf rot ergibt.
Als Sligo 2009 zum ersten Mal in der jüngeren Vereinsgeschichte am Europapokal teilnahm, hat man die Anlage in
ihre heutige Form gebracht, da 2700 Sitzplätze mit den Mindestanforderungen der UEFA für internationale Spiele
korrespondiert, für die anstehenden internationalen Spiele will man allerdings das Fassungsvermögen als Allseater
mit temporären Tribünen auf 4000 Menschen steigern.
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