SC Concordia Scharmede |
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21.11.2013, Sportplatz An der Schtzenhalle, Kreisliga A Paderborn Sd |
Die Gemeinde Scharmede liegt mit ihren etwa 2600 Einwohnern im Bürener Land und wurde mit dem
Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes im Jahr 1975 Teil der neuen Stadt Salzkotten, die um
die Ortschaft gleichen Namens herum als Verbundgemeinde installiert wurde und die meisten Städte
des vorherigen Amtes Salzkotten/Büren aufnahm. Fußball wurde in der Gemeinde schon lange gespielt,
und zwar seit dem Jahr 1919, als der SC Concordia Scharmede gegründet worden war, der sich zunächst
nur der Jagd nach dem runden Leder gewidmet hatte, inzwischen aber über diverse Abteilungen verfügt
und sich "Gemeinschaft leben und fit dabei bleiben" als Motto auf Fahne und Internetangebot
geschrieben hat. Aktuell kickt die Concordia in der Kreisliga A Paderborn Süd, in die man zu dieser Saison aufsteigen konnte - und zwar als Tabellenzweiter hinter dem SV Blau-Weiß Etteln, der in dieser Saison allerdings deutlich schlechter dasteht als Scharmede. In der neuen Liga hat man dabei durchaus Erfolg und
könnte heute die Hinrunde mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den SV 21 Büren auf Platz sechs
abschließen. Die im Mittefeld stehenden Gegner gelten mit bisher 18 erzielten Treffern als
sturmschwach und mußten zuletzt eine 2:3 Heimniederlage gegen den VfL Lichtenau hinnehmen, während
der SCC auswärts gegen den erwähnten Mitaufsteiger aus Borchen-Etteln mit 4:1 triumphierte und so hinreichend Selbstvertrauen für die
heutige Aufgabe gesammelt haben dürfte.
Die Partie entpuppt sich als sehr ansprechender Kreisligakick, der gleich nach dem Geschmack der
Hausherren losgeht, denn es braucht ab dem Startpfiff von Schiedsrichter Heinz-Günter Gottlob
gerade einmal vier Minuten bis zur Heimführung, die allerdings von einem Gästespieler erzielt wird,
nämlich Teamcaptain Jerry Kingslay Corley, der das Leder unglücklich ins eigene Tor abfälscht. Auf
diesen Gegentreffer hat der SV Büren dann eine Antwort, und etwa eine Viertelstunde später ist es
Rami Kata, der das Leder sehenswert in den Winkel hämmert, was der gut stehende Heimtorhüter Julian-Andre Mennemeyer aber eigentlich verhindern müßte. In der Folge bleibt die Partie erst einmal
ausgeglichen mit leichten Vorteilen bei den Gastgebern - übrigens sind beide Teams in den Farben
grün und schwarz auf dem Platz -, bis es in der 38. Minute Scharmedes Lukas Heggemeann ist, der
seine Mannschaft zum zweiten Mal in Führung bringt. Der gleiche Spieler ist es, der in der 70.
Minute diese Führung absichert, und mit diesem Treffer ist dann auch die Luft raus aus dem Spiel,
denn es ist erkennbar, daß der SV 21 Büren danach nicht mehr an seine Chance glaubt.
Der Sportplatz An der Schützenhalle verfügt über einen etwas mitgenommenen Rasenplatz - es handelt
sich um die einzige Spiel- und Trainingsstätte der Gastgeber - und ist, wie in einem
ostwestfälischen Dorf bei einer Anschrift wie "An der Schützenhalle" schon an der Adresse erkennbar
ist - mitten im Zentrum (des Lebens). Hinter einem Tor steht das Vereinsheim in dem und vor dem für
das leibliche Wohl der Gäste gesorgt wird, so daß man auf seiner Homepage "ein schönes
Flutlichtspiel bei Bratwurst und Bier" ankündigen kann. Um den Platz verteilt gibt es diverse
offene Holzbänke, deren Nutzung teils schon den ersten Schritt zu einem Platzsturm darstellt, sind
sie doch im Innenraum am Begrenzungsgestänge installiert. Bei dem heute regnerischen Wetter bieten
sich allerdings ohnehin eher die Bank oder die Stufen auf der Gegenseite für die Nutzung an, denn die befinden
sich unter einer kleinen Überdachung. Spätestens diese Mini-Tribüne sorgt dafür, daß der
Scharmeder Sportplatz einen Besuch wert ist. Wenn es nach den Gastgebern geht, wird man hier
irgendwann einen zweiten Platz mit Kunstrasenspielfläche haben, um den Hauptplatz zu entlasten,
aber bei der Stadt Salzkotten scheint man bisher auf derartige Bitten im Chor "Wer soll das
bezahlen? Wer hat soviel Geld?" zu singen - zudem ergibt sich das Bild, daß die umliegenden Bauern keine Flächen bereitstellen wollen, um zumindest einen neuen Trainingsplatz mit Rasenbelag bereitzustellen.
Alternativbericht von P. David Zimmer |