SV Neukirchen 21

SV Neukirchen 21
vs.
FC Meerfeld 5:4 n. E.

FC Meerfeld

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derwesten.de: Es war im Sommer 61
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Letztes Spiel: SpVg Schonnebeck vs. ESC Rellinghausen 28.04.2010, Kampfbahn Klingerhuf, Halbfinale Kreispokal Moers
Nächstes Spiel:  FC Brünninghausen vs. VfB Habinghorst

ca. 100 Zuschauer

1921 wandten sich einige Mitglieder des Arbeiterturnvereins Jahn dem Fußballsport zu, und man wählte die Farben Blau-Gelb für den Verein, da man von zwei Ex-Mitgliedern von Eintracht Braunschweig einen Satz Trikots geschenkt bekommen hatte. Daß alle Anfänge schwer sind, mußte man auch in Neukirchen feststellen, denn das erste offizielle Spiel ging mit 20:0 verloren, doch man überwand die Anfangsschwierigkeiten und feierte mit einer Kreismeisterschaft 1924 und einer Gaumeisterschaft 1929 erste Erfolge. Der Höhepunkt Kampfbahn Klingerhuf der Vereinsgeschichte sollte jedoch 1961 folgen, als der SV Neukirchen den Aufstieg in die 2. Liga West schaffte - dazu war ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz nötig, das in Mülheim mit 2:1 gegen den VfB Lohberg gewonnen werden konnte. Zwei Jahre lang konnte man sich im bezahlten Fußball halten und man mußte ihn nur verlassen, weil man bei der Einführung der Bundesliga 1963 die Qualifikation zum neuen Unterhaus, der Regionalliga West, als neunter der 2. Liga um einen ganzen Platz verpaßt hatte. Danach begann jedoch ein unaufhaltsamer Abstieg, der 1970 dadurch verschärft wurde, daß die Zeche Neukirchen, die den Verein finanziell unterstützt und die Vertragsspieler beschäftigt hatte, von der Ruhrkohle AG übernommen wurde, denn die RAG hatte kein Interesse an Sportförderung und und drehte folgerichtig den Geldhahn sofort ab. 2010 steht der SV Neukirchen möglicherweise vor einem Aufstieg, jedenfalls steht man in der Bezirksliga Niederrhein 1 auf dem zweiten Platz und hat bei einem Spiel weniger fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Wachtendonk-Wankum. Von daher dürften die Gastgeber das heutige Kreispokalhalbfinale eher als Belastung empfinden, zumal man mit dessen Erreichen bereits für den Verbandspokal qualifiziert ist. Daß mit dem FC Meerfeld ausgerechnet das Team zum Klingerhuf kommt, mit dem man sich am kommenden Sonntag auch in der Liga zu messen hat, trifft ebenfalls nicht auf die Gegenliebe der Hausherren, die lieber zuerst in der Liga die Klingen mit dem Tabellenachten gekreuzt hätten.

Der SV Neukichen gestaltet die Partie zunächst ganz nach seinem Gefallen und igelt sich in der Hälfte der Gäste ein, die nur wenig für Entlastung sorgen können. Als man nach einer guten Viertelstunde das 1:0 erzielt, bei dem Daniel Opitz einen Querschläger im Strafraum der Gäste bekommt, den Gästetorwart umkurvt und lässig einschiebt, landet der Ball bereits zum zweiten Mal im Netz der Gäste, doch beim ersten Mal hat der Schiedsrichter auf Abseits entschieden. In der 20. Spielminute zeigen dann auch die Gäste, daß sie wissen, wo das Tor Kampfbahn Klingerhuf steht, als ein Weitschuß so gerade über die Latte bugsiert werden kann und es im Anschluß gleich zwei Eckstöße für die Gäste gibt. Im weiteren Spielverlauf bleiben die Gastgeber überlegen, doch ein Treffer fällt nicht mehr für den SV Neukirchen, der schon mal an seiner etwas umständlichen Spielweise scheitert, dem aber einmal auch die Torlatte im Weg steht. Das setzt sich auch in die zweite Hälfte fort und der SV Neukirchen vergibt dicke Chancen im Minutentakt, bis die Gäste zeigen, wie es besser geht. Zwar scheitert man nach etwa einer halben Stunde im zweiten Abschnitt auch aus kurzer Distanz, aber wenig später gelingt Stephan Gehnen der Ausgleich für Meerfeld. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit steht der FCM sogar zweimal kurz vor dem Siegtreffer, aber ein Abwehrspieler der Hausherren grätscht beim ersten Mal im letzten Moment in den Schuß des im Strafraum in Position stehenden Meerfelders, und beim zweiten Mal riskiert Neukirchens Schlußmann Kopf und Kragen, um das Gegentor zu verhindern. Es folgt direkt ein Elfmeterschießen, und das entscheidet der allerletzte Schuß durch den FC Meerfeld, nachdem zuvor beide Seiten einmal verschossen haben. Der Keeper des SV Neukirchen hält diesen letzten Elfmeter des Tages und bringt so seinen Club ins Finale.

Die Kampfbahn Klingerhuf wurde mit viel Eigenarbeit von 1949 bis 1952 errichtet, nachdem der Club mit einer mehrjährigen Unterbrechung bereits seit seiner Anfangszeit auf diversen Sportplätzen an dieser Stelle gespielt hatte. Das neue Stadion wurde mit einem Freundschaftsspiel des Homberger SV Kampfbahn Klingerhuf gegen den 1. FC Kaiserslautern eingeweiht, bei dem 18000 Zuschauer Stars wie Ottmar Walter oder Werner Liebrich sehen wollten, aber auch der SV Neukirchen hat teilweise Zuschauerzahlen dieser Größenordnung bei seinen Spielen begrüßen dürfen, z. B. 13000 in der 2. Liga gegen Rot-Weiss Essen. Die Anlage präsentiert sich als offene Schüssel ohne viel Komfort. Rund um den Platz verlaufen offene Traversen, in die in der Mitte einer Längsseite ein paar Bänke installiert sind und die teilweise recht verwittert sind - eine Kurve ist sogar wegen Unfallgefahr gesperrt. Neben einer Längsseite folgt ein etwas höher gelegener Nebenplatz, der im Gegensatz zum Rasen des Hauptplatzes mit Aschebelag daherkommt und über eine Flutlichtanlage verfügt. Das Fehlen einer solchen führt heute zusammen mit der Anstoßzeit von 19:00 Uhr dazu, daß dem Schlußpfiff der regulären Spielzeit sofort das Elfmeterschießen folgt und der Ausgang der Partie noch am 'grünen Tisch' zu diskutieren ist, denn der Trainer des FC Meerfeld ruft noch vom Platz aus den Staffelleiter an, um gegen diesen Ablauf zu protestieren.

Kampfbahn Klingerhuf

Kampfbahn Klingerhuf

Kampfbahn Klingerhuf

Kampfbahn Klingerhuf

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