TuS Koblenz vs. FC St. Pauli 1:1
TuS Koblenz

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vs.
FC St. Pauli 1:1

FC St. Pauli

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Letztes Spiel: Alemannia Aachen vs. 1. FC Köln 15.02.2008, Stadion Oberwerth, 2. Liga
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Ticket
11352 Zuschauer

Die TuS Koblenz hat im vorletzten Jahr in ihrer zweiten Saison in der Regionalliga Süd fast sensationell den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft und Stadion Oberwerth schien vom eigenen Erfolg überrascht zu werden, denn manches wirkte beim frischgebackenen Proficlub am Deutschen Eck, als betrachte man den Aufstieg als eine Art Betriebsunfall. Auf jeden Fall erwirkte man erst mal eine Sondergenehmingung, im eigentlich untauglichen Stadion Oberwerth zu spielen und schien sich nicht so ganz klar zu sein, wie es weitergehen solle, falls man den Klassenerhalt in der 2. Liga nicht würde vermeiden können. Am Ende landete Koblenz sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz und so kickt man jetzt erst mal weiter im Stadion Oberwerth, hört sich aber inzwischen auch ganz anders an und redet davon, in seinem zweiten Jahr in der 2. Liga die Klasse zu halten und sich langfristig nach oben zu orientieren. Der FC St. Pauli ist seit Saisonbeginn nach vier schweren Jahren in der Regionalliga Nord wieder zweitklassig und will in der laufenden Spielzeit nicht mehr erreichen als den Klassenerhalt. Die heutigen Kontrahenten stehen nur von einem Punkt getrennt fast Kopf and Kopf und haben gemeinsam, daß man zwar einen kleinen Puffer auf die Abstiegszone hat, aber auch keine Punkte verschenken darf, um am Ende doch noch das rettende Ufer von der falschen Seite betrachten zu können.

In der Anfangsphase präsentieren sich beide Teams engagiert - oder vielleicht sollte man vor allem bei den Hausherren eher die Vokabel 'bemüht' benutzen. Zwar versuchen die Kicker der TuS, nach vorne zu spielen, aber man agiert viel zu umständlich und spielt stets lieber noch mal ab, als mal einen Schuß zu probieren, wobei man es der dicht gestaffelten Abwehr der Hanseaten doch Stadion Oberwerth allzu leicht macht, die Lage unter Kontrolle zu halten. Zwei passable Torchancen können sich die Südwestdeutschen bis zur Halbzeit erspielen und im zweiten Abschnitt ändert sich wenig an der Spielverteilung, bis die Gäste in der 53. Minute einen Ballverlust von Koblenz ausnutzen können, um durch einen Distanzschuß von Trojan ins untere Ecke in Führung zu gehen. Jetzt zieht sich St. Pauli noch weiter zurück und es kommt zu besseren Chancen für die Gastgeber, die jedoch lange unfähig zu sein scheinen, einen Treffer zu erzielen, und dann kurz vor Schluß von einer Konzentrationsschwäche der Hamburger begünstigt werden, die gerade eine kritische Situation überstanden haben und noch nicht wieder auf der Höhe sind, als der Ball postwendend in ihren Strafraum zurückgespielt wird, wo Kuqi für den Ausgleich sorgt, so daß es eine am Ende nicht ganz unverdiente Punkteteilung gibt, aber bei St. Pauli müßte man wohl doch mal daran arbeiten, die späten Gegentore zu vermeiden, die die Kiezkicker in den zwei Auswärtsspielen der Rückrunde vier Punkte gekostet haben.

Das Stadion Oberwerth ist in der laufenden Saison außer gegen Köln noch nicht ausverkauft gewesen und selbst gegen Mainz standen noch Stadion Oberwerth Plätze zur Verfügung, so daß es nicht überrascht, daß es heute mit unter 12000 Zuschauern noch viel Platz gibt. Der Gästeblock freilich ist gut gefüllt und sorgt durchaus für guten Support, wobei schon beim Intro zu merken ist, daß es wohl starke Auflagen für die Hamburger gegeben hat, die sich auf eine Schalparade und wenige Fahnen beschränken müssen - Doppelhalter waren wohl ganz untersagt. Währenddessen zeigt man auch bei der TuS seine Schals und die den Heimfans natürlich erlaubten Doppelhalter sowie auf der Gegenseite eine große Blockfahne. Überhaupt muß man sich fragen, wer die Sicherheitsrichtlinien für die Partie herausgegeben hat, denn es herrscht ein völlig unangemessenes Aufgebot an Polizei - zum Teil in Plastikpanzern -, als habe man mit bürgerkriegsähnlichen Szenen gerechnet und nach der Partie sind einige Straßen abgesperrt, wobei lustigerweise Gästefans gezwungen werden, zurück durch die Reihen der Heimfans zu gehen, statt sich auf dem kürzeren Wege den Ihren anzuschließen, da man nach Auskunft eines freundlichen Polizisten an der Absperrung auf der anderen Seite im Rücken der Kollegen rauskommen würde, was so nicht vorgesehen sei. Zu diesem Sicherheitskonzept gilt wohl auch das, was vor langer Zeit in einem Internetforum über Musik geschrieben wurde: Man muß es halt verstehen, um es zu begreifen - aber vielleicht ist es auch umgekehrt!

Das Stadion Oberwerth ist letztendlich immer noch die schmucke kleine Anlage auf hohem Oberliganiveau, das es vor drei Jahren gewesen Stadion Oberwerth ist, auch wenn es eine Maske aufgesetzt hat, mit der es sich als Zweitligastadion verkleiden will. Bis auf die Mini-Haupttribüne - hinter dem großen Container für Presse und wohl auch VIPs kaum noch zu erkennen - hat man eigentlich im wesentlichen offene Traversen in den Kurven und einige unüberdachte blaue Sitzschalen auf der Gegenseite zu bieten. Die Verkleidung hat man der Anlage in Form von Stahlrohrtribünen verpaßt, die viel größer sind als die fest installierte Haupttribüne. Eine davon ist wie schon im Vorjahr auf der Gegenseite zu finden und macht die Plätze auf der Gegenseite zu einer unüberdachten Vortribüne und die andere - wie ihr Gegenstück überdacht - verläuft um die frühere Gästekurve herum, so daß sich die Auswärtsfans inzwischen mit einem Block im Diagonalbereich begnügen müssen, allerdings auch die angrenzenden Sitzplätze auf der Kurventribüne dazu bekommen.

Stadion Oberwerth
Stadion Oberwerth
Stadion Oberwerth

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