Indonesien vs. Saudiarabien 1:2
Indonesien

Indonesien vs. Saudiarabien 1:2

Saudiarabien

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Asian Football Federation
AFC Asian Cup 2007
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Letztes Spiel: Home United FC vs. Sengkang Punggol FC 14.07.2007, Gelora Bung Karno Stadion Jakarta, AFC Asian Cup 2007
Nächstes Spiel:  Republik Korea vs. Bahrain

Ticket
87000 Zuschauer

Auch der Gastgeber der Gruppe D das AFC Asia Cups ist als absoluter Underdog in das Turnier gestartet, doch das auf Gelora Bung Karno Stadion Weltranglistenplatz 127 (asienintern 19) zu findende Team von Indonesien konnte überraschend im ersten Spiel gegen Bahrain (88/11) gewinnen und seine Chancen auf die Qualifikation für das Viertelfinale deutlich verbessern. Mit dem heutigen Spiel gegen Saudiarabien (61/6) und dem dann noch ausstehenden Kick gegen die Republik Korea (58/5) hat man freilich die richtig schweren Aufgaben noch vor sich. Die Zwischenrunde haben die Indonesier noch nie beim Asienpokal erreicht, obwohl man sich zuletzt dreimal in Folge sportlich für das Turnier hatte qualifizieren können. 2004 teilte Saudiarabien das Schicksal der heutigen Hausherren und mußte nach der Vorrunde abreisen, jetzt aber will man an die Erfolge davor anknüpfen, als man fünfmal in Folge das Endspiel erreichte und 1984, 88 und 96 den Titel holen konnte. Im Duell der Gruppenfavoriten hat sich Saudiarabien die Punkte mit Südkorea geteilt (1:1), so daß man alle Chancen hat, die Gruppenphase zu überstehen, aber eine Niederlage werde sich die Saudis kaum erlauben wollen und so darf Indonesiens Trainer Peter White nicht mit einem Geschenk der Gäste zu seinem heutigen 50. Geburtstag rechnen.

In der Anfangsphase kann Saudiarabien seiner Favoritenrolle gerecht werden und die Südostasiaten mächtig unter Druck setzen, und nach Gelora Bung Karno Stadion 12 Minuten heißt es dann auch 1:0 für die Gäste, als Yasser Al Qahtani nach Flanke von rechts verwandeln kann und dabei ausnutzen kann, daß die Innenverteidgung von Indonesien im Tiefschlaf zu sein scheint. Die Fußballweisheit, daß eine Führung für den großen Favoriten der Entscheidung gleichkommt, bestätigt sich heute freilich nicht und sechs Minuten später fällt der Ausgleich, als Indonesiens Elie Aibo nach einem Mißverständnis im Saudi-Mittelfeld den Ball bekommt, allen davoneilt, Gästetorhüter Yasser Al Mosailem umkurvt und lässig einschiebt. Überraschenderweise sind jetzt die Hausherren das bessere Team und bis zur Halbzeit muß Saudiarabien einige bange Minuten überstehen, kann jedoch einen Rückstand vermeiden und im zweiten Abschnitt geht es dann wieder anders herum, möglicherweise auch, weil sich die Hausherren mit ihrer kraftraubenden Abwehrarbeit übernommen haben. Das 2:1 für Saudiarabien scheint schnell überfällig, aber der Ball will nicht ins Tor und erst, als bereits die Nachspielzeit läuft, sorgt ein Kopfball von Saad al Harthi dafür, daß der Favorit doch noch als Sieger vom Feld geht - sehr zum Unwillen der indonesischen Spieler und Zuschauer, die den Freistoß, aus dem der Treffer hervorgeht, für unberechtigt erachten und darin arabische Nachbarschaftshilfe von Schiedsrichter Al Badwawi (VAE) an die Adresse Saudiarabiens vermuten.

Bei Indonesien scheint es sich im Gegensatz zu den anderen Gastgeberstaaten um eine echte Fußballnation zu handeln, denn bereits die Gelora Bung Karno Stadion erste Partie des Teams war mit 87000 Zuschauern ausverkauft und auch heute gibt es ein volles Haus. Bereits lange vor dem Spiel sind die Leute mit Autos und Bussen zum Spiel unterwegs, wo sie teilweise mit ihren Fahnen aus den Türen hängen oder einfach auf dem Dach der Gefährte Platz genommen haben. Zum Intro gibt es zwei große Blockfahnen und unzählige kleine Banner zu sehen und auch ein rotes bengalisches Feuer wird entzündet, was sich nach dem Treffer Indonesiens wiederholt. Zwischendurch gibt es lautstarken Support, wobei schon mal die Nationalhymne gesungen oder einfach nur "IN-DO-NE-SIA" gebrüllt wird und zeitweise alle Aktionen von Saudiarabien mit Pfiffen und Buhrufen quittiert werden. Die Anhänger der Gäste, die auf der Gegenseite immerhin etwa zwei Blöcke füllen, sind dadurch kaum wahrzunehmen, obwohl zu sehen ist, daß es auch einigen Support seitens der Araber gibt.

Jakarta ist eine Stadt der Gegensätze, in der Slums und noble Shoppingmalls oft nur ein paar hundert Meter auseinander liegen. Das Gelora Gelora Bung Karno Stadion Bung Karno Stadion liegt natürlich in einer der Vorzeige-Gegenden der Stadt und in kurzer Entfernung erheben sich die Luxus-Hotels, in denen die Offiziellen des AFC wohnen. Früher haben mal 125000 Zuschauer in das weite Oval gepaßt, so daß es sich um eins der größten Stadien der Welt gehandelt hat, doch mit den Umbauten zum AFC Cup ist die Kapazität als Allseater auf 89000 runtergegangen und für die Asian Cup Spiele dürfen sogar nur 87000 Tickets verkauft werden. Außen ist die Anlage mit einigen Statuen verziert, die auf den Vorplätzen aufgestellt sind, innen bietet sich ein komnplett überdachter zweistöckiger Tribünenring, der teils mit einzelnen Sitzschalen und teils mit Holzbänken ausgestattet ist, die blockweise in den unterschiedlichsten Farben gehalten sind. In den Hintertorbereichen fehlen einige Platze im Oberrang, wo stattdessen große Multimediaanzeigetafeln untergebracht sind. Ein Block der beeindruckenden Anlage ist übrigens am heutigen Tag mit Stoffbändern in den indonesischen Farben rot und weiß bespannt, die auch während der Partie an ihrem Platz bleiben, während auf dem Dach der Anlage in gleimäßigen Abständen Fahnen Indonesiens aufgestellt sind.

Gelora Bung Karno Stadion
Gelora Bung Karno Stadion
Gelora Bung Karno Stadion

Info

Offiziell wurde diese Begegnung beim AFC in umgekehrter Reihenfolge angesetzt, also als Saudiarabien v Indonesien. Da diese Darstellung aufgrund des Austragungsorts nur für Verwirrung sorgt, haben wir uns die Freiheit genommen, die Reihenfolge zu vertauschen, das ist jedoch zu beachten, wenn das Spiel auf den Seiten der Veranstaltung oder des Verbandes gesucht wird.

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