Hannover 96 II |
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03.10.2013, Beekestadion, Regionalliga Nord |
Hannover 96 gehört sicherlich zu den Traditionsvereinen in Deutschland und hat auch den
einen oder anderen Titel sammeln können, selbst, wenn es sicherlich bekanntere Adressen gibt,
als die der niedersächsischen Landeshauptstädter. Immerhin konnte der "kleine HSV", wie man
gerne Mal genannt wird, 1938 und 1954 zwei Deutsche Meisterschaften gewinnen, aber tatsächlich
hat der noch kleinere HSV, nämlich die zweite Mannschaft des Vereins, mehr zu seiner
Titelsammlung beigetragen, denn die wurde in den 1960er Jahren gleich dreimal Deutscher
Amateurmeister. Akutell ist Hannover 96 mit seiner zweiten Mannschaft in der Regionaliga
vertreten, seit man sich in der Spielzeit 2007/08 durch das Erreichen des vierten Platzes
für die damals umstrukturierte Regionalliga, die durch die Erhöhung der Staffelzahl von zwei
auf fünf, Raum für deutlich mehr teilnehmende Vereine bot. Heute trifft man auf den VfR Neumünster,
der seit der vergangenen Spielzeit zurück in der Regionalliga ist, in der der VfR mehrfach
sportlich und wirtschaftlich gescheitert ist.
Auf dem vorletzten Platz stehend benötigen die Neumünsteraner gegen das im oberen Mittelfeld
mitspielende Hannover 96 Punkte und die Aussichten sind zumindest insofern gar nicht so schlecht,
dass man zuletzt auf fremdem Platz erfolgreich aufgetreten ist und beim SC Victoria Hamburg und
der zweiten Mannschaft von Werder Bremen Auswärtssiege erringen konnte. Auch heute spielt der
VfR Neumünster, dessen Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals die Verschiebung der heutigen
Partie erforderlich gemacht hatte, selbstbewußt auf und ist das etwas bessere von zwei Teams,
die allerdings beide nicht die sprichwörtlichen Bäume ausreißen. Ein abgefälschter Schuß von
Kevin Schmitz sorgt schließlich kurz vor der Halbzeitpause für den Führungstreffer der Gäste,
wobei es Schmitz wohl verschmerzen wird, dass der Treffer dem abfälschenden Christan Rave
zugeschrieben wird. Im zweiten Abschnitt versucht Hannover 96 mehr zu tun, aber die besseren
Chancen ergeben sich zunächst aus den Kontern der Gäste, die es jedoch versäumen, ihre Führung
zu erhöhen. Um ein Haar rächen sich die Schwächen in der Chancenauswertung in der Schlußminute
bei einem Kopfball von Hannovers Ronny Schuma, doch der VfR Neumünster kommt mit dem Schrecken -
und drei Zählern - davon, da das Leder von der Querlatte zurück ins Spielfeld prallt.
Traditionell wurden die Heimspiele der zweiten Mannschaft von Hannover 96 im Stadion Eilenriede
ausgetragen, dem jedoch die Regionalligatauglichkeit fehlt. Um einen kostspieligen Umzug zu
vermeiden, ist man zunächst ins Niedersachsenstadion gegangen, das den Anforderungen dieser
Liga als Bundesligaspielstätte natürlich genügt, aber auch das wurde schließlich aufgrund der hohen
Betriebskosten der Anlage zu teuer, so daß inzwischen "Drittens" gilt, nämlich, daß die
96er mit ihren Amateueren ins Beekestadion ausweichen, das eigentlich die Spielstätte der
einstmals drittklassigen Sportfreunde Ricklingen ist und in eben diesem Stadtteil Hannovers
zu finden ist und das man sich mit den inwzischen nur noch in der Kreisliga Hannover-Stadt spielenden Sportfreunden teilt.
Die Anlage verfügt über eine Haupttribüne, die mit einer von fünf Stahlpfosten getragenen
Überdachung daherkommt, sowie einer unüberdachten - und heute gesperrten - Gegenseite und nicht
ausgebauten Hintertorseiten von denen die Zuschauer vom Ordnungspersonal vertrieben werden.
Neumünster hat eine Handvoll Fans dabei, deren Zahl von den mitgeführten Zaunfahnen erreicht
oder übertroffen werden dürfte und die aus dem Gästebereich im äußeren Tribünenteil ab und
an mit Getrommel auffallen, während bei Hannover 96 eher die anwesenden Spieler der Profitruppe
oder Cheftrainer Mirko Slomka bestaunt werden, als daß es irgendwelchen Support gäbe.
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