TSV Großbardorf vs. Würzburger FV 3:2
TSV Großbardorf

TSV Großbardorf
vs.
Würzburger FV 3:2

Würzburger FV




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Letztes Spiel: DJK Blau-Weiß Mintard vs. ETB Schwarz-Weiß Essen 16.09.2005, Sportzentrum Unterhofer Str, Oberliga Bayern
Nächstes Spiel:  FK Smederevo vs. FK Zemun

Ticket
700 Zuschauer

Der TSV Großbardorf ist gerade in seine dritte Saison in der Bayernliga gegangen und konnte bislang mit einem Sportzentrum Unterhofer Str neunten und einem elften Tabellenplatz jeweils recht gesicherte Mittelfeldplätze erringen. Auch in der laufenden Spielzeit dürfte für die Nordbayern nicht viel mehr als der Klassenerhalt drin sein, aber die Teilnahme an der Oberliga ist für eine Kleinstadt dieser Größe - das im Landkreis Rhön-Grabeld etwa 60 km entfernt von Schweinfurt gelegene Großbardorf hat kaum mehr als 1000 Einwohner - sicherlich schon als solche eine besondere Attraktion, die ihrer Heimatstatt in ganz Bayern und darüber hinaus Bekanntheit verschafft. Der Würzburger FV ist gerade aus der Landesliga Nord in die Oberliga aufgestiegen und versucht so, sich im zweiten Anlauf nach 2003 in der vierten Liga festzusetzen. Früher war man sogar mal bis in die 2. Liga Süd gekommen, aber nach dem Abstieg im Jahr 1980 hatte der FV eine tiefe Talsohle inklusive Pleite und Neugründung 1981 zu durchschreiten, so daß alleine die Existenz des WFV im Jahre 2005 als Beispiel für Durchhaltevermögen gelten kann, der wiederholte Aufstieg in der Bayernliga aber sicherlich erst recht.

In der Anfangsphase der Partie liegen die Vorteile auf der Seite der Hausherren, die sich aber mit ihrem Offensivspiel Sportzentrum Unterhofer Str schwertun und nur wenige Torchancen produzieren können. Die Gäste warten erst mal ab und beschränken sich drauf, keine echten Chancen für Großbardorf zuzulassen, wobei man bei einem Pfostenschuß der Hausherren bei einem Freistoß auch einmal etwas Glück benötigt. Dann aber schlagen die Gäste eiskalt zu, als man unmittelbar vor der Halbzeit in kurzer Folge mit einem schnellen Angriff und einem Weitschuß nach Fehlpaß mit 2:0 in Führung geht. Das scheint die Entscheidung zu sein, denn der Rückstand ist natürlich ein Schock für die nach vier Niederlagen in Folge ohnehin nicht allzu selbstsicheren Gäste, doch in der zweiten Hälfte gibt es eine verwandelte Heimmannschaft zu sehen. Vielleicht ist es eine Trotzreaktion, auf jeden Fall ist es eine Energieleistung, mit der die Großbardorfer jetzt die Gäste zurückdrängen und das bleibt nicht ohne Folgen. Zunächst bringt ein sehenswerter Heber den Anschlußtreffer, dann führt ein Gewaltschuß nach Abpraller sogar zum Ausgleich, bevor nach einem Steilpaß der Treffer fällt, durch den das Spiel vollends gekippt ist. In der Schlußphase rappeln sich die Gäste noch mal zu etwas Gegenwehr auf und zweimal benötigt der TSV in der Defensive etwas Glück, am Ende aber bleibt es bei dem aufgrund der großen Moral, die die Heimmannschaft heute bewiesen hat, wohl verdienten Heimerfolg.

700 Zuschauer sind angesichts der Einwohnerzahl von Großbardorf eine beachtliche Kulisse, zumal der Großteil des Publikums auf der Seite Sportzentrum Unterhofer Str der Hausherren stehen und nur ein paar vereinzelte Gästefans zu sehen sind. Besonders in der zweiten Hälfte lassen sich die Anhänger von Großbardorf dann auch immer wieder mal hören, wobei es keinen Support in Form von Sprechchören oder ähnlichem gibt, aber immer wieder Szenenapplaus, wenn eine Aktion des Heimteams auch nur halbwegs gelungen ist, so daß man schon von Rückhalt für das Team sprechen kann. Ganz witzig ist übrigens auch die übliche Variante der Unterbringung der mitgebrachten Regenschirme, die man einfach hinter sich in den Rasen steckt, so daß hinter der Hauptseite eine Reihe von bunten Schirmen aus dem Boden zu wachsen scheint.

Der Sportplatz an der Unterhofer Straße besteht aus zwei Fußballplätzen, die Seite an Seite liegen, wobei der hinter der Gegengerade Sportzentrum Unterhofer Str gelegene Nebenplatz auch über eine Laufbahn verfügt, während der Hauptplatz publikumsfreundlich als reiner Fußballplatz gehalten ist, bei dem die Abstände zum Platz sehr gering sind - selbst die Trainerbänke stehen hinter der (dort natürlich unterbrochenen) Werbebande. Der Ausbau der Anlage ist für die Verhältnisse der Oberliga Bayern allerdings eher dürftig, denn nur die Hauptseite verfügt überhaupt über eine Erhöhung in Form von Stufen, ansonsten gibt es nur ebenerdiges Pflaster, auf dem man sich aufstellen kann. Dazu kommt noch ein auf der Ecke zwischen Haupseite und Eingangsbereich liegendes Gebäude, in dem ein paar Zuschauer - vermutlich VIPs - die Gelegenheit haben, von einem Balkon aus das Spiel zu verfolgen und an dessen Balkon es eine kleine Digitalanzeige für Spielstand und -zeit gibt. Das gilt allerdings nicht für das Vereinsheim des TSV, denn das befindet sich vielmehr ein Stück hinter dem Ausgang am Weg und bietet so keinerlei Möglichkeit, das Spiel zu verfolgen.


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