BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Eintracht Frankfurt 4:0

SGE

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Eintrachtpower
SGE 4 ever
Letztes Spiel: FC Süderelbe vs. FC Türkiye Wilhelmsburg 15.02.2014, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Nordberliner SC vs. Tennis Borussia Berlin

Ticket
80100 Zuschauer

Daß man sich lange nicht gesehen habe, wird man wohl bei Borussia Dortmund und Eintracht Frankurt nicht oder in ironischem Tonfall erwähnen, denn das letzte Treffen der beiden Clubs liegt gerade einmal vier Tage zurück. Es handelte sich um ein Viertelfinalspiel des DFB-Pokals, in dem die Hessen recht gut mithielten, eigene Chancen hatten und schließlich - nach Meinung vieler Beobachter - Westfalenstadion etwas unglücklich 0:1 geschlagen wurden. Eine knappe Niederlage - in dem Fall 1:2 - gab es für die Eintracht auch beim Hinspiel in der Liga, das wie das Pokalspiel in Frankfurt ausgetragen wurde. So lautete die Aufgabe heute zu vermeiden, in einer Spielzeit dreimal gegen den gleichen Gegner zu verlieren. Aber auch praktische Erwägungen sprechen dafür, die Punkte haben zu wollen, und das gilt für beide Teams. Die Dortmunder können sie gut gebrauchen, um Platz drei zu festigen, denn gerade einmal zwei Zähler zurück folgt der Revierrivale S04, wobei man mit einem Heimsieg bei jetzt vier Punkten Rückstand auch dem Zweiten Bayer Leverkusen mächtig auf die Pelle rücken könnte. Die SGE ist dagegen in den unteren Gefilden der Tabelle unterwegs und benötigt Zähler, um nicht noch in den Abstiegsstrudel hineingezogen werden - man steht zwar aktuell auf Rang Zwölf, hat aber nur ein dünnes Vier-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz, der zur Zeit vom 1. FC Nürnberg eingenommnen wird.

Ob man die für den Klassenerhalt benötigten Punkte allerdings unbedingt von den obenstehenden Teams zu erkämpfen versuchen muß, ist eine umstrittene Frage, und Eintracht-Trainer Armin Veh beantwortet sie auf seine Weise, indem er, wie schon beim Auswärtsspiel in München, die Spieler nicht zum Einsatz bringt, die von einer Gelbsperre bedroht sind, im heutigen Fall Sebastian Rode und Carlos Zambrano. Optisch hält die Eintracht zunächst ganz gut mit und versucht auch Westfalenstadion nach vorne zu spielen, fängt sich dann aber nach nur zehn Spielminuten und einem Ballverlust im Spielaufbau das 1:0, als Henrik Mkhitaryan das Leder erobert und auf Pierre-Emerick Aubameyang paßt, der am Ende nur noch den Fuß hinzuhalten braucht. Elf Minuten später ist es erneut Aubameyang, der auf 2:0 erhöht und dessen Name wohl demnächst in Frankfurt nur noch flüsternd ausgesprochen wird, nachdem er schon das Pokalspiel vom letzten Dienstag entschieden hat. Heute gibt es noch das 3:0 durch einen etwas umstrittenen Elfmeter, den Robert Lewandowski nach einem vermeintlichen Foulspiel an ihm selbst unmittelbar nach der Halbzeitpause verwandelt und ein Abstaubertor zum 4:0, das wohl eine Randnotiz bleiben würde, hätte es nicht Neuzugang Miloš Jojic erzielt, der in seinem allerersten Spiel für Schwarz-Gelb (bisher trug er das schwarz-weiße Leibchen von Partizan Belgrad) nach nur 17 Sekunden trifft und damit gleich zwei Bundesligarekorde aufstellt, nämlich das schnellste Tor durch einen eingewechselten Spieler und schnellstes Tor für einen Neuzugang.

Der Gästeblock ist gut gefüllt, was dazu führt, daß es einen nicht unerheblichen Anteil von Eintracht-Fans auf der Südwesttribüne gibt, die aus erhöhter Position in Richtung der Gästefans auf der Osttribüne provozieren können und dabei durchaus eine unterhaltsame Show abliefern, es Westfalenstadion aber zumindest in einem Fall etwas übertreiben und während der zweiten Hälfte von der Polizei nach draußen gebeten werden. Vorher gibt es bei der Eintracht ein Intro mit zahlreichen Fahnen, die man heute zur Entfaltung nur im wahrsten Sinne des Wortes "in den Wind zu halten braucht", während das Intro beim BVB durch die Ultragruppierung Jubos dominiert wird, einer von drei Dortmunder Ultra-Gruppen, die heute einmal mehr ihrem - Anfang 2010 bei einem Unfall - verstorbenen Mitglied Lars gedenkt. Im zweiten Abschnitt spielt man bei der Eintracht gegenüber Dortmund die Karte "Ihr seid alle rechtsextrem!" aus und liefert Sprechchöre wie "Warum seid ihr Nazis so leise?" ab, um dann später selbst mit "Dortmund fickt die Kölner in den Arsch " auf homophoben Pfaden zu wandeln - das nennt man dann wohl "konsequentes Auftreten".


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