Borussia Dortmund |
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07.04.2016, Westfalenstadion, UEFA Europa League |
Am heutigen Donnerstag kommt es im Westfalenstadion zu Dortmund zu einem Spiel, das eins der am
stärksten gehypten Spiele der Vereinsgeschichte der heimischen Borussia sein dürfte, obwohl es
"nur" im "Europapokal der Verlierer", der UEFA Europa League über die Bühne geht. Hintergrund ist,
dass man mit dem Liverpool FC nicht nur einen Gegner erwischt hat, der in Deutschland traditionell
einen gewissen Hype auslöst, sondern, dass die "Reds" auch noch von Jürgen Klopp trainiert werden,
der bis zur letzten Saison Chefcoach bei den heutigen Gastgebern war und die Berichterstattung
der letzten Tage so stark dominiert hat, dass man sich fragen könnte, ob "Kloppo" heute persönlich
den elf BVB-Spielern entgegentreten will oder ob der LFC nicht auch noch den einen oder anderen
Spieler von der Merseyside mit an die Emscher bringen wird.
Zum Anpfiff stehen dann doch elf Liverpooler Spieler auf dem Platz und der Trainer nimmt seine
Position an der Seitenlinie ein, wo er sich schnell freuen kann, dass seine Taktik gegen den
wohlbekannten Genger aufzugehen scheint. Die Reds machen die Räume im Sturmzentrum eng und der
BVB machte es ihnen einfach, indem er immer wieder per Kurzpassspiel versucht, dort zum
Tor des Gegners vorzustoßen, wo die Spielertraube am dichtestens ist. So bleibt die Partie arm
an Torchancen, bis ein abgefälschter Ball von Divock Origi das 0:1 bringt, bei dem Torhüter
Roman Weidenfeller nicht sonderlich günstig in der Mitte des Strafraums positioniert ist. Jegliche
Vorwürfe gegen den Goalie verstimmen dann allerdings in der Nachspielzeit, als der selbe Origi
völlig frei vor dem Tor auftaucht und vom glänzend reagierenden Weidenfeller daran gehindert
wird, auf 2:0 für Liverpool zu erhöhen. Unmittelbar nach der Pause kommt es etwas überraschend
zum Ausgleich, wobei der BVB einen Standard nutzt - eine "kurze Ecke" wird von Henrik Mkhitaryan
vor das Tor der Gäste geflankt, wo es Innenverteidiger Mats Hummels ist, der per Kopf trifft. In
der Folge sind es dann aber doch wieder die Roten, die die besseren Möglichkeiten haben und es
ist erneut Weidenfeller, der mehrmals gut hält und so dafür sorgt, dass der BVB noch mit einer
gewissen Hoffnung zur Anfield Road fahren kann, wo man jedoch deutlich geschickter wird agieren
müssen als im Hinspiel, wenn die "Europatournee Schwarz-Gelb 2016" nicht an ihre letzte Station
gelangen soll.
Jürgen Klopp genießt bei vielen in Dortmund immer noch den Status eines Helden, was zum Teil
etwas übertrieben erscheinen mag, auch wenn sich seine Bilanz beim BVB mit zwei Meisterschaften
und einem Pokalsieg plus der Teilnahme am Champions League Finale in sieben Jahren sicherlich sehen
lassen kann. Bei den Verantwortlichen des BVB war in den letzten Tagen gar befürchtet worden, die
Liebesbekundungen für den Coach könnten kontraproduktiv wirken und so war drauf hingewiesen worden,
dass man den Liverpool FC trotz allem als Gegner im Stadion begrüße. Nach einem warmen Applaus
für den Trainer und einem gemeinsam mit den Gästefans geschmetterten "You'll never Walk alone"
supportet man dann bei den Schwarz-Gelben sein eigenes Team durchaus enthusiastisch und zeigt
so, dass die Botschaft - wenn sie denn nötig war - angekommen ist. Die englischen Fans sind
zahlenmäßig nicht sonderlich stark vertreten und in der Nord-Ost-Ecke des Stadions untergebracht,
von der man sich ab und an vernehmen lässt, wo man aber auch immer wieder längere Pausen einlegt
und den Führungstreffer seiner Farben - ganz england-untypisch - mit einem bengalischen Feuer feiert -
und der üblichen Durchsage von Stadionsprecher Norbert Dickel, dergleichen zu unterlassen, die den
Gästefans dann nochmal auf englisch übersetzt unterbreitet wird.
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