Borussia Mönchengladbach vs. Eintracht Frankfurt 0:2
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vs.
Eintracht Frankfurt 0:2

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Letztes Spiel: 1. FC Mönchengladbach vs. SC Kapellen 14.09.2003, Bökelberg, Bundesliga
Nächstes Spiel:  SSV Soest vs. Sportfreunde Siegen

Ticket
33900 Zuschauer

Bereits in dieser frühen Saisonphase wird die heutige Partie von vielen für beide Mannschaften zu einem Bökelberg - Dokument der Vergänglichkeit der (Fußball-)Welt Schicksalsspiel hochstilisiert - nicht zuletzt von Presse und Medien, die ja bekanntlich zu einem guten Teil vom Dramatisieren leben. Obwohl der Partie sicherlich ein derartiges Maß an Bedeutung zukommt, kann man wohl schon von einem richtungsweisenden Spiel sprechen. Der VfL Borussia ist mit vier Punkten aus zwei Spielen in die neue Saison gestartet und hat danach zweimal in Folge verloren, so daß sich heute im Falle eine Niederlage schon eine absteigende Tendenz zu festigen beginnen würde. Umgekehrt sieht es bei der Eintracht aus, die nach drei Niederlagen zuletzt bei einem torlosen Remis gegen Hertha BSC zumindest erstmalig einen Punkt auf ihr Konto bringen konnte und heute aus diesem eigentlich ja nicht wirklich positiven Resultat einen Aufwärtstrend machen will. Dünn kann die Luft allerdings bereits für die Trainer der Kontrahenten werden, angesichts der Nervosität, die Fans und Vereinsführungen schnell überkommt, könnten die Herren Reimann und Lienen bereits in näherer Zeit unvorhergesehenen "Urlaub" bekommen, sollten sie nicht mit ihren Teams kurzfristig die sportlichen Ansprüche erfüllen können, die aus dem Umfeld der Teams gestellt werden.

Heute jedenfalls ist es Ewald Lienen, dessen Job durch die Partie in Frage gestellt wird. In der ersten Hälfte Bökelberg - Intro Heimfans sind beide Mannschaften nicht allzu stark, die besseren Chance bieten sich aber eindeutig den Gästen, die zunächst mit einem Freistoß an der Latte scheitern, nach etwas mehr als einer Viertelstunde heißt es dann aber doch 0:1, nachdem die Gladbacher Abwehr ziemlich schlecht positioniert ist - vielleicht spekuliert die Defensivabteilung der Borussia auf Abseits. Bis zur Halbzeit tut sich nicht mehr viel, danach haben die Gladbacher spürbar die Ärmel hochgekrempelt und erhöhen den Druck - das sieht teilweise gar nicht so schlecht aus und über längere Zeit kommt der SGE kaum noch zu Entlastungsangriffen, aber wenn man alleine die Zahl der Chancen betrachtet, die letztendlich aus diesem Übergewicht an Spielanteilen entstehen, muß es einem um die Zukunft der Hausherren Angst und Bange werden. Die paar Einschußmöglichkeiten werden dann auch vertan, so daß es am Ende nochmal die SGEler sind, die in der 90. Minute einen Konter setzten und dabei die Entscheidung herbeiführen können. Vielleicht fehlt Borussia Mönchengladbach eine Persönlichkeit wie Andreas Möller, der auf Seiten der Frankfurter im ersten Spiel nach seinem Comeback bis auf wenige Pässe recht unauffällig bleibt, aber eine Ruhe und Führungsstärke demonstriert, die sich auf das ganze Team der Adler auswirkt.

Der Anhang des VfL ist vom Spielverlauf natürlich spürbar frustriert, nachdem man ein Intro mit Schwenkfahnen Bökelberg - Intro Gäste und Doppelhaltern präsentiert hat, während die Fans der Eintracht in ihrem Gästeblock mit zahlreichen kleinen schwarzen, roten und weißen Plastikfahnen für ein wenig Stimmung sorgen. Natürlich gibt es immer mal wieder Support für die Borussia, der vor allem bei den "Vau-Eff-Ell!"-Wechselgesängen zwischen Fankurve und Gegengerade überzeugen kann, und mit dem obligatorischen "Heulsuse-Möller!" wird auch erwartungsgemäß auf den neuen Franfurter "Zugang" reagiert, aber mit zunehmender Spieldauer kehrt dann doch Frust ein und am Ende hört man auch schon mal Sprechchöre, mit denen der Kopf des Trainers gefordert wird. Besser ist da die Stimmung schon auf Fankfurter Seite, wo es auch zu Wechselgesängen - in dem Fall zwischen den Fanblöcken und der Haupttribüne - kommt. Hier hat man natürlich auch an dem Verlauf des Spiels wenig auszusetzen und feiert am Ende mit seiner Mannschaft den Ausgang der Partie. Danach lassen sich dann am Fanshop des VfL Borussia noch diverse Menschenschlangen beobachten - der Vorverkauf für das durchaus attraktive Pokalspiel gegen Borussia Dortmund hat für Vereinsmitglieder begonnen.

Die Stadionbeschreibung soll heute aus einem alten Bericht bei groundhopping.de recycled werden: Bökelberg - Intro mit Transparent Das Bökelbergstadion gehört zu den Dinosauriern der deutschen Stadionszene und es soll ja demnächst vom modernen Sportpark Nord in Rente geschickt werden. Bis es soweit ist, wird weiterhin der größte Teil der Zuschauer in Mönchengladbach ohne Dach auskommen müssen, nur die Sitzplätze auf der Haupttribüne verfügen über so etwas (und das Dach befindet sich so hoch über den Köpfen der Zuschauer, daß es bei etwas Wind wenig Schutz vor Regen bietet, zumal die Tribüne keinerlei Seitenwände hat). Immerhin bietet es überhaupt so etwas wie einen Wetterschutz, worüber die Fanblöcke in den Kurven und die Stehplätze auf der Gegenseite nicht einmal ansatzweise verfügen. Übrigens ist das Bökelbergstadion nicht nur bezüglich seiner Form ein lebendes Fossil, das gilt ebenso für seine Lage im Wohngebiet in unmittelbarer Nähe der Innenstadt, der Sportpark Nord wird wie heutzutage üblich außerhalb liegen.


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