K Beringen Heusden-Zolder vs. KFC Vigor Wuitens Hamme 2:1
K Beringen Heusden-Zolder

K Beringen Heusden-Zolder
vs.
KFC Vigor Wuitens Hamme 2:1

KFC Vigor Wuitens Hamme




Belgischer Fußballverband
2. Div. Teletekst



Letztes Spiel: SC Düsseldorf West vs. Wuppertaler SV Borussia 25.08.2004, Mijnstadion, 2. Division Belgien
Nächstes Spiel:  SV Weingarten vs. SC Hauenstein

Ticket
2200 Zuschauer

Der KSK Heusden-Zolder spielte in der vergangenen Saison zum erstenmal in der Vereinsgeschichte in der höchsten Mijnstadion - 'Mitteltribüne' Rückansicht belgischen Spielklasse, nachdem man vor vier Jahren noch drittklassig gewesen war. Diese Spielklasse erwies sich dann aber doch als eine Nummer zu groß für die Limburger, die zwar lange um den Klassenerhalt mitspielten, denen am Ende aber doch fünf Punkte auf den Drittletzten der Tabelle fehlten und die so den FC Antwerpen in die zweite Liga begleiten mußten. Damit konnte der Club auch wieder das Fenixstadion in Genk verlassen, in das man für die Spielzeit auf dem Top-Level umgezogen war. Die Stadien in Heusden-Zolder sind jedoch auch für die zweite Liga etwas dürftig und so zogen die Grün-Weißen in das Mijnstadion nach Beringen, wobei unklar ist, ob damit eine neuerliche Fusion des 1999 gegründeten Clubs verbunden war, zumal die Geschäftsstelle des Teams auf diesbezügliche Anfrage per E-Mail nicht antwortet. Auf jeden Fall empfängt man am heutigen 2. Spieltag der neuen Saison den KFC Vigor Wuitens Hamme im Mijnstadion, der mit einem 0:0 gegen Tubize in die Saison gestartet ist. Remis endete auch die erste Partie von Heusden-Zolder, das einen Punkt aus Brüssel mit nach Hause nehmen konnte, wo man ein 1:1 bei Union St. Gilloise erreichte.

In den ersten Spielminuten ist das Heimteam deutlich überlegen und hat bereits einige mittelgroße Chancen zu verbuchen, als in der 14. Mijnstadion - Hauptseite Minute der Treffer zum 1:0 fällt. Danach verläuft die Partie ausgeglichener und kurz vor der Halbzeitpause kommt es durch ein sehenswertes Tor zum Ausgleich für Hamme, nachdem kurz zuvor dem Heimteam ein vermeintlicher Foulelfmeter verweigert wurde. Im zweiten Abschnitt bleibt die Partie unterhaltsam, wobei die Hausherren Schwierigkeiten im Spielaufbau haben und kaum noch zu Torchancen kommen, so daß Hamme über weite Strecken die gefährlichere Mannschaft ist. Dennoch ist es K Beringen Heusden-Zolder, das zwölf Minuten vor dem Abpfiff den Siegtreffer erzielt und so drei Punkte einfährt, was wohl als glücklich bezeichnet werden kann, auch wenn der Treffer mit einer Direktannahme von der Strafraumgrenze ins kurze Eck durchaus sehenswert ist. So können die Hausherren am Ende mit dem Ergebnis zufrieden sein, an ihrem Spiel müssen sie aber noch arbeiten, denn besonders im Aufbauspiel ist ihnen über weite Strecken gerade im zweiten Abschnitt bei weitem nicht genug eingefallen.

Beide Mannschaften verfügen über einen kleinen Fanblock, der jeweils auf der Gegengerade Platz findet, so daß die gegnerischen Fans so, Mijnstadion - Gegenseite wie es früher in Belgien der Normalfall war, nebeneinander stehen. Sowohl die Anhänger der Hausherren als auch die der Gäste lassen sich immer mal wieder mit Sprechchören hören, wobei es meistens eher einfache Varianten von Anfeuerungen wie "Heusden-Zolder!" oder "Vigor!" sind, die es zu hören gibt. Besonders im zweiten Abschnitt sind die Gästefans deutlich aktiver als die Anhänger der Hausherren, denen wohl die umständliche Spielweise ihrer Mannschaft ein wenig zu denken gibt. Letztendlich kann man beiden Seiten bescheinigen, sich um Stimmung bemüht zu haben, auch wenn die überschaubare zahlenmäßige Größe beider Fanblöcke dafür sorgt, daß es insgesamt eher ruhig geblieben ist. Besonders zahlreich war der Anhang der Hausherren übrigens auch schon zu Erstligzeiten nicht - der Marsch durch die Klassen ist wohl etwas schnell gegangen für den Provinzclub, so daß man insgesamt wohl schon davon ausgehen kann, daß der Umzug nach Beringen von den Fans akzeptiert wurde.

Und das Mijnstadion hat tatsächlich auch einiges zu bieten. Neben der beschriebenen Gegengeraden, die überdachte Stehplätze in Form von Mijnstadion - Hintertorbereich Betonstufen zu bieten hat, gibt es weitere unüberdachte Stufen hinter den Toren, die heute allerdings gesperrt sind, und eine Hauptseite, die gleich mit drei Tribünen ausgebaut ist und so ein echter Blickfang ist. In der Mitte findet man die offensichtlich älteste davon, eine hochgesetzte gemauerte Tribüne, die mit roten und grünen Schalensitzen versehen ist und auf der Rückseite einen großen Schriftzug K Beringen in Rot auf weißem Hintergrund trägt. Davor ist eine kleine Vortribüne gesetzt, wo es drei Betonstufen gibt, sonst hätte man wohl auch auf den dahinterliegenden drei Reihen mit Sitzplätzen in Form von weißen - und ziemlich verdreckten - Holzbänken auch eher schlechte Sicht. Zu beiden Seiten der alten Tribünen gibt es deutlich weiter nach vorne gebaute Tribünen, die in den Bereichen zur Stadionmitte hin grüne Schalen ohne Rückenlehen und im äußeren Bereich Stehplätze zu bieten haben, im Gegensatz zur "Mitteltribüne" bis zur ebenen Erde hinuntergehen und mit einem langen geraden Dach geschützt sind, das auf jeweils drei Stützpfeilern - zwei an den Rändern und einem in der Mitte - ruht. Eine Vereinskneipe gehört natürlich auch zum Stadion, allerdings nicht mit der in Belgien üblichen Sicht aufs Spielfeld, sondern nach hinten an die "Mitteltribüne" angebaut, so daß man sie verlassen muß, um das Spielgeschehen zu verfolgen. Insgesamt macht die Anlage, die natürlich für Abendspiele auch über Flutlicht verfügt, einen sehr altmodischen, aber auch einen sehr urigen Eindruck und gehört damit zu einer Art von Stadien, die leider nach und nach von der Bildfläche verschwindet.

Mijnstadion - Blick über die Gegenseite

Mijnstadion - Vortribüne

Mijnstadion - Mitteltribüne
Mijnstadion - Rückansicht Haupttribünen

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