1. FC Bad Kötzting vs. TSV Rain/Lech 3:2
1. FC Bad Kötzting

1. FC Bad Kötzting
vs.
TSV Rain/Lech 3:2

TSV Rain/Lech

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Letztes Spiel: FC Ingolstadt 04 vs. 1. FC Kaiserslautern 30.08.2008, Stadion am Roten Steg, Bayernliga
Nächstes Spiel:  BFC Meteor 06 vs. SV Süden 09

Ticket
650 Zuschauer

Der 1. FC Kötzting wurde am 5.5.1921 gegründet und feierte 1931 mit dem Aufstieg in die A-Klasse einen ersten kleinen Erfolg. Stadion am Roten Steg Es sollte bis 1990 dauern, daß die Rotblauen - so der an die Spielkleidung angelehnte gängige Spitzname des Teams - in die Landesliga aufstiegen und 1200 Zuschauer wollten das letzte Saisonspiel, einen 4:1-Erfolg über den Winzer SV, sehen - im Oktober drauf kamen zum Derby gegen den FC Miltach sogar 3700 Menschen. 14 Jahre später schaffte der FC Kötzting sogar den Sprung in die Bayernliga, wo man seither spielt, und es ging im Fernduell mit Quelle Fürth knapp zu - erst am letzten Spieltag war die Staffelmeisterschaft unter Dach und Fach. Seit 2006 tritt der Club unter dem Namen 1. FC Bad Kötzting auf und heute trifft man mit dem TSV Rain/Lech auf einen Aufsteiger, bei dem es bisher alles andere als rund läuft. Nach nur einem Punkt aus drei Spielen ist bereits der Trainer zurückgetreten. Der 1946 aus einer Fusion von TV Rain und FC Rain entstandene Club ist als Landesligadritter über die Qualifikations-/Relegationsrunde in die Bayernliga gekommen und scheint bislang der neuen Spielklasse nicht ganz gewachsen zu sein.

Trotz des Trainerwechsels setzt sich dieser Eindruck auch in der heutigen Partie fort, denn der 1. FC Bad Kötzting kann schalten und Stadion am Roten Steg walten, wie es ihm beliebt, und es ist nur der eklatanten Abschußschwäche der Hausherren zu verdanken, daß es nicht schnell zu einem hohen Rückstand für die Gäste kommt. So bleibt es lange beim in der 7. Minute durch ein Eigentor gefallenen 1:0 und auch beim zweiten Treffer für die Hausherren nach 32 Minuten ist es ein Spieler von Rain, der das Leder im eigenen Netz unterbringt. Vor der Pause folgt ein Zwischenhoch der Gäste, die jetzt jedoch ebenfalls größte Chancen nicht nutzen können - einmal kann der Torhüter der Gastgeber gar einem Angreifer des TSV das Leder noch vom Fuß boxen, nachdem er eigentlich bereits umspielt ist, und der Nachschuß wird von einem Feldspieler auf der Linie geklärt. In der zweiten Hälfte flaut der Angriffsschwung des Aufsteigers wieder ab und die Gastgeber scheinen die Partie unter Kontrolle zu haben, als doch noch das Anschlußtor fällt. Die 82. Minute bringt die erneute Zwei-Tore-Führung für Kötzting, doch wer meint, daß das die Entscheidung war, irrt, denn fünf Minuten später kommt es abermals zum Anschlußtreffer. Jetzt ist noch etwas Zittern angesagt für die Gastgeber, doch am Ende reicht es zu einem über 90 Minuten sicherlich verdienten 3:2-Erfolg, bei dem man die Gäste aus eigener Schuld im Spiel gehalten hat, indem man zunächst die eigenen Tore nicht machte und sich selbst später in der Abwehr die eine oder andere Blöße gab.

Unter den 650 Zuschauern - eigentlich macht es den Eindruck, als säßen schon auf der Tribüne so viele Menschen - sind eine Handvoll, die den Stadion am Roten Steg FC Kötzting unterstützen. Dazu hat man den Bereich, auf dem man sich auf der Tribüne niedergelassen hat, mit Zaunfahnen geschmückt, auf denen unter anderem mit der Aufschrift "Fanclub 1. FC Kötzting 1921 e.V." alle Unklarheiten beseitigt werden. Eine Trommel ist auch dabei und wird immer wieder mal eingesetzt und weiterhin zählen ein paar kleine Schwenkfahnen in Rot und Blau zur Ausstattung, die zum Intro und auch später immer wieder mal in Aktion treten. Sprechchöre gibt es dann während des Spiels auch immer mal wieder zu hören - zum Spielverständnis des FCK-Anhanges sei nur erwähnt, daß es bei Spielständen von 1:0 und 2:0 und klarer Überlegenheit "Auf geht's Kötzting, kämpfen und siegen!"-Sprechchöre gibt, die später, als es knapp zu werden droht, nicht mehr zu hören sind. Der TSV Rain/Lech hat auf seiner Website mit folgenden Worten die Abfahrt eines Fanbusses angekündigt: Zur nötigen Unterstützung setzt der TSV Rain wieder einen Fanbus ein. Abfahrt ist pünktlich um 9.30 Uhr am Georg-Weber-Stadion. Ob nötig oder nicht - von Support für die Gäste ist nichts zu hören, und so kann man über die Gründe nur spekulieren: abgesagt, Autopanne oder im Stadion eingeschlafen?

Das Stadion am Roten Steg existiert bereits seit 1932 und verfügt seit 1946 über eine Tribüne, für 1981 verzeichnet die Chronik des FCK allerdings eine "Verlegung" des Stadions, ohne weitere Details dazu zu nennen. Heutzutage Stadion am Roten Steg darf man die Anlage als echtes Schmuckstück bezeichnen, verfügt sie doch über eine der schönsten Holztribünen, die es noch im deutschen Fußball zu finden gibt. Ob das Bauwerk Wert aus Sicht des Denkmalschutzes hat, ist für den Laien schwer abschätzbar, aber mit seinem Giebeldach dürfte es die Herzen der meisten Fußballfans höher schlagen lassen bzw. zumindest derer, die sich für Stadien interessieren. Damit ist der Ausbau aber noch nicht komplett, denn auf der Gegenseite exisitieren einige mit Erde verfüllte Stufen, auf denen bei einer Tiefe von ca. zwei Metern mehrere Leute hintereinander stehen können und sowohl auf der Gegenseite als auch in einem Hintertorbereich gibt es noch Mini-Tribünen, deren Bedeutung (VIP?) unklar bleibt. Ein Vereinsheim gibt es auch - mit sehr vielfältigem Angebot an Backwaren übrigens, das zur an Ständen verkauften klassischen Stadionbratwurst und Steakbrötchen hinzukommt. Über den Spielstand klärt schließlich eine Anzeigetafel im zweiten Hintertorbereich auf, auf der man via Analoguhr auch Informationen zur Spielzeit einholen kann.

Stadion am Roten Steg

Stadion am Roten Steg

Stadion am Roten Steg

Stadion am Roten Steg

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