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11.12.2002, WestfalenWestfalenstadion, UEFA Champions League |
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Im Dortmunder WestfalenWestfalenstadion treffen sich am zweiten Spieltag der Zwischenrunde der diesjährigen
Im Spiel wird schnell klar, daß beide Kontrahenten nicht gewillt sind, mit offenem Visier zu
spielen. Spätestens zur Halbzeit ist wohl jedem klar, daß es sich um ein typisches 0:0-Spiel handelt, denn sowohl der BVB als auch - in noch etwas höherem Maße - der AC Milan sind offensichtlich stärker daran interessiert, die Null auf der Defensivseite zu behaupten als daran, einen zählbaren Erfolg in der Offensive zu erzielen. Derartige Spiele haben die Angewohnheit, manchmal doch nicht torlos auszugehen, und zwar genau dann, wenn der Abwehrbeton einer Seite von einem
Über die Stimmung am heutigen Tage braucht man nicht viele Worte zu verlieren - das gilt allerdings nicht für deren Ursachen. Beide Seiten zeigen ein kleines Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen, um sich danach eher ruhig zu verhalten. In einigen Blöcken der Südtribüne soll es wohl nach den Berichten der Leute, die das Spiel von dort verfolgten, recht laut gewesen sein, aber bis auf die Seitentribünen dringt davon wenig bis gar nichts, und wer soll die traditionell eher ruhigen Bereiche des Westfalenstadions mitreißen, wenn nicht die als Keimzelle der Stimmung geltende Südtribüne? Auch von den Milan-Fans ist nicht viel zu hören, so daß es ein insgesamt recht leiser Abend wird. Übrigens ist es wohl auch BVB-Westfalenstadionsprecher Norbert Dickel klar, daß er mit den besten Fans der UEFA Champions League in seiner Standardbegrüßung des Heimpublikums einen Mythos beschwört, denn gute 20 Minuten vor Schluß weist er über die Lautsprecher drauf hin, daß die Mannschaft Unterstützung brauche, was freilich auch nur vorübergehend hilft. Tatsächlich scheint sich eine gewisse Zerrüttung innerhalb des BVB-Anhangs breitzumachen, denn zumindest auf der Osttribüne sind einige kritische Stimmen zur Südtribüne zu hören, von der eben gerade kein Funken des Engagements mehr ausginge, während am darauffolgenden Tag in Berichten aus den Kreisen des Südtribünenpublikums hervorgeht, daß man dort die Konsumentenmentalität der Seitentribünen beklagt, ja zum Kotzen findet. Ohne an dieser Stelle Partei ergreifen zu wollen, muß wohl festgestellt werden, daß es nicht so aussieht, als sollte in absehbarer Zeit zu einem gemeinsamen Support zurückgefunden werden können. Das grundlegende Problem scheint aber doch die Tatsache zu sein, daß man den harten Kern der supportenden Fans im Rest des Westfalenstadion so schlecht hören kann, daß die prinzipiell zu Support bereiten, aus sich heraus aber eher ruhigen Fans des Heimteams nicht aktiviert werden können.
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