F91 Dudelange

F91 Dudelange vs. Avenir Beggen 1:0

Avenir Beggen

09.04.2000, Stade Jos Nusbaum, Division Nationale

Premier Site du F91 Diddeleng von Mireille Ferry

Ticket

Nominell handelt es sich bei der Partie um ein Spitzenspiel, haben doch die Wichtel als Spitzenreiter beim Tabellendritten anzutreten, der bei zwei Punkten Rückstand mit einem Sieg vorbeiziehen könnte. Das Spiel jedoch ist grottenschlecht und läßt ahnen, warum die luxemburgischen Vertreter meistens nach der ersten Runde die Bühne des Europapokals verlassen müssen. Elitär hoch sind allerdings auch die Eintrittspreise nicht: für einen Stehplatz sind 200 belgische Franken zu berappen, für einen Tribünenplatz muß man 20 Franken drauflegen (also 10 bzw. 11 DM). Falls sich jemand über die Währung wundert, Luxemburg und Belgien haben auch auf dem Papier(-geld) schon das, worauf Rest-Europa noch wartet: eine Währungsunion. Vereinigt findet man beim Spiel auch alle in Luxemburg gesprochenen Sprachen, namentlich Französisch, Deutsch und Letzebürgisch, einen deutschen Dialekt. Obwohl die Stadt direkt an der Grenze zu Frankreich liegt und das Programmheft französischsprachig gedruckt vorliegt, präsentiert sich der Name der Stadt in gedruckter Form stets als Diddeléng (vermutlich Letzebürgisch).

Stade Jos NusbaumStade Jos Nusbaum Schreckt das Niveau des Spiel doch eher von einem Besuch in Luxemburg ab, so kann man vom Stade Jos Nusbaum nur das glatte Gegenteil behaupten. Auf der einen Seite eine schmucke Holztribüne mit einem seltsam zickzackförmig verlaufenden Dach, auf der anderen Seite Betonstufen von imposanter Höhe: dieses Stadion sollte man gesehen haben! Ich frage mich übrigens, ob die Fußballer im Großherzogtum Amateure sind oder dem Fußballspiel als Beruf nachgehen. Wer die Antwort weiß, kann mich ja per E-Mail aufklären!

Anmerkungen: Die luxemburgischen Kicker sind mit wenigen Ausnahmen Amateure, bei den Ausnahmen handelt es sich um ein paar Halbprofis. Außerdem ist die Währungsunion nur “halb”: belgisches Geld gilt in Luxemburg, umgekehrt nicht. Drittens ist Luxemburg nicht - wie hier zunächst fälschlich behauptet - ein Fürstentum sondern ein Großherzogtum (Zusammenfassung des Gästebucheintrags von Paul von der Avenir-Beggen-Site Wichtel Web)

Antwort: Das “Fürstentum” war ein Flüchtigkeitsfehler, eigentlich wußte ich das. Luxemburgische Franc habe ich noch nie gesehen, sie scheinen auch in Luxemburg nicht so weit verbreitet zu sein - ich war allerdings auch erst zweimal für je einen Nachmittag da. Heute kommt übrigens der dritte (beim CS Hobscheid).

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